Informelles Recht bezeichnet Mechanismen normativer Erwartungsstabilisierung, welche wenig mit dem juristischen Rechtsbild gemein haben. Zwei Fallstudien belegen ihre hohe soziale und politische Bedeutung als Instrumente gesellschaftlicher Subbereiche, sich einen gewissen Grad an Autonomie zu schaffen. Das Wiener Beispiel zeigt, dass informelles Recht staatlich garantierte Mietrechte torpediert, und identifiziert es damit als Wirkungsgrenze politischer Gestaltung. In der Studie einer grass-roots-Bewegung in Tanzania hingegen wird eine ungewohnte Form rechtlich-demokratischer Selbstbestimmung vorgestellt. Die Spannungen zwischen staatlichem und informellem Recht - ein unterbeleuchteter politischer Faktor.
ISBN: | 9783631485170 |
Publication date: | 1st August 1995 |
Author: | Emo Gotsbachner |
Publisher: | Peter Lang Edition an imprint of Lang, Peter, GmbH, Internationaler Verlag der Wiss |
Format: | Paperback |
Pagination: | 208 pages |
Series: | Europaische Hochschulschriften : Reihe 31: Politikwissenschaft |
Genres: |
Society and culture: general Social services and welfare, criminology Political science and theory |