Die bisher wenig befriedigend und androzentrisch beantwortete Frage nach der Geschichte der Entstehung, Funktion und Funktionsaufspaltung des fuer das heutige Deutsch so relevanten Wortbildungsmusters der Motion wird in der vorliegenden Untersuchung aufgegriffen. In der Darstellung der Geschichte der Motion im Gotischen, Althochdeutschen und Altenglischen wird nachgewiesen, dass Motion in den drei untersuchten Sprachen nur einen marginalen Stellenwert besass. Das sprachhistorische sowie synchrone Material wird als Evidenz fuer die These angefuehrt, dass sprachliche Phaenomene im Bereich der Personenbezeichnungen, z.B. Neutralisierung, Resultat u.a. aussersprachlicher Normen sind. Die Untersuchungen berechtigen zu der Annahme, dass sich die Tatsache, dass der Mann in patriarchalischen Gesellschaftsformen die Norm darstellt, waehrend die Frau als Abweichung von der Norm gilt, je nach Sprachsystem in der sprachlichen Organisation des Teilbereichs Bezeichnungen fuer Personen linguistisch niederschlaegt.
ISBN: | 9783631425398 |
Publication date: | 1st May 1990 |
Author: | Birgit Rabofski |
Publisher: | Peter Lang Edition an imprint of Lang, Peter, GmbH, Internationaler Verlag der Wiss |
Format: | Paperback |
Pagination: | 188 pages |
Series: | Europaische Hochschulschriften : Reihe 21: Linguistik |
Genres: |
Language: reference and general Biography, Literature and Literary studies Literary studies: c 1900 to c 2000 |