Der Ausgleich der Imparitaet zwischen zwei Vertragsparteien ist ein haeufig herangezogenes Argument bei Eingriffen des Staates in die Vertragsfreiheit. Im Arbeitsrecht wird insbesondere die in Art. 9 Abs. 3 GG geschuetzte und gewaehrleistete Tarifautonomie als Mittel zum Ausgleich der Imparitaet zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern verstanden. Die Herstellung von Vertragsparitaet soll der Sicherung der wirtschaftlichen Handlungsfreiheit der Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt dienen. Als Gebot zur Sicherung eines dynamischen Gleichgewichts der Tarifpartner hat das Paritaetsgebot sogar unmittelbaren Eingang in die Dogmatik des Arbeitskampfrechts gefunden. Herkoemmlicherweise werden die Angebots- und Nachfragekurven auf dem Arbeitsmarkt als verzerrte Kurven beschrieben, die durch die Kartellierung der Angebotsseite und Nachfrageseite sozusagen geglaettet werden. Der Arbeitsmarkt weist aus dieser Sicht die Besonderheit auf, dass die Preise nicht frei, sondern in der Marktform des bipolaren Monopols ermittelt werden. Diese Beschreibung des Arbeitsmarktes ist unvollstaendig, weil sie den freien Arbeitsmarkt nicht ueberzeugend miteinbezieht. Die Suche nach besseren Beschreibungen bildet den Gegenstand der Abhandlung.
ISBN: | 9783631520888 |
Publication date: | 17th December 2003 |
Author: | Thomas Gutsche |
Publisher: | Peter Lang Edition an imprint of Lang, Peter, GmbH, Internationaler Verlag der Wiss |
Format: | Paperback |
Pagination: | 174 pages |
Series: | Europaische Hochschulschriften : Reihe 2: Rechtswissenschaft |
Genres: |
Employment and labour law: general |