Embryonenforschung Und Familie

Embryonenforschung Und Familie Synopsis

Die Geburt von Louise Brown, des ersten ausserhalb eines weiblichen Koerpers gezeugten Kindes, erregte 1978 weltweit Aufsehen. Sie fuehrte zu Auseinandersetzungen ueber die ethische Zulaessigkeit dieser neuen Praktik, bei welcher der menschliche Embryo im Labor gezeugt wird. Das Ereignis dokumentiert eine veraenderte Haltung gegenueber dem Leben, denn die daran anschliessende Embryonenforschung bedeutet einen Zugriff auf die vitalsten Substanzen und Ressourcen der Menschheit und ferner des Tierreichs, die nun reorganisiert und sogar kombiniert werden koennen. Diese Praxis dokumentiert auch eine veraenderte Haltung gegenueber dem Koerper und den Verwandtschaftsverhaeltnissen, da neue Familienformen ermoeglicht werden, bei denen soziale Figuren wie die Mutter, der Vater und das Kind mit anderen Bedeutungen umrissen werden muessen. In dieser Arbeit werden im Fall Grossbritanniens, Italiens und der Bundesrepublik Deutschland die verschiedenen diskursiven Strategien und politischen Konflikte untersucht, die eine neue Ordnung der Moral bedingen, wobei es auch um demokratische Optionen geht.