Das Verhaeltnis von Kirche und Staat in Bayern bestimmte sich im wesentlichen durch den Widerspruch von Konkordat (1817) und Religionsedikt (1818). Nach der weitgehenden Entrechtung und Enteignung der Kirche durch den Staatsabsolutismus und die Saekularisation suchte sich die Kirche aus der Bevormundung und den Zwaengen des Polizeistaates zu befreien. Vieles wurde in Einzelaktionen unternommem, weniges aber fuehrte zum Erfolg. Nach Jahrzehnten leidvoller Vorenthaltung konkordatgemaesser Rechte einerseits und staatlicher Reglementierung in nahezu allen Taetigkeitsbereichen andererseits reifte im Zuge der revolutionaeren Neuaufbrueche (1847/48) auch in der katholischen Kirche die Ueberzeugung von der Notwendigkeit und Wirkkraft kollegialen Vorgehens in staatskirchlichen Fragen. Zwei Jahre nach der Wuerzburger Bischofskonferenz (1848) analysierten deshalb auch die bayerischen Bischoefe zusammen mit renommierten Theologen das staatliche Bevormundungssystem im Koenigreich in seiner pluralen Komplexitaet und schrieben ihre gemeinschaftliche Haltung und ihre Forderungen hinsichtlich der Neubestimmung des Verhaeltnisses von Kirche und Staat fest.
ISBN: | 9783631448717 |
Publication date: | 1st May 1993 |
Author: | Wolfgang Hübner |
Publisher: | Peter Lang Edition an imprint of Lang, Peter, GmbH, Internationaler Verlag der Wiss |
Format: | Paperback |
Pagination: | 759 pages |
Series: | Regensburger Studien Zur Theologie |
Genres: |
Social and cultural history Religious ethics Christianity |