Eines der zentralen Probleme der Finanzwissenschaft ist die Frage nach der wohlfahrtsmaximalen Politik des Staates. Als Versuch einer Antwort wird im wachstumstheoretischen Kontext des Modells ueberlappender Generationen die optimale Finanzpolitik entworfen, die sich als simultanes Optimum von Staatsausgaben, Staatsverschuldung und Besteuerung darstellt. Erweitert man die Analyse um das Vererbungsmotiv, stellt sich die Frage nach der optimalen Politik gaenzlich neu, da in diesem Modellrahmen das Ricardianische Aequivalenztheorem reale Effekte der Staatsverschuldung negiert. Es zeigt sich indes, dass fuer die Gueltigkeit dieses Theorems die Staatsverschuldung eine bestimmte Grenze ueberschreiten muss und dass die optimale Staatsverschuldung stets unterhalb dieser Grenze liegt. Die optimale Finanzpolitik ist mithin unabhaengig von der Existenz eines Vererbungsmotivs. Fuer das Schenkungsmotiv gelten analoge Ueberlegungen.
ISBN: | 9783631416402 |
Publication date: | 1st May 1989 |
Author: | Jochen Michaelis |
Publisher: | Peter Lang Edition an imprint of Lang, Peter, GmbH, Internationaler Verlag der Wiss |
Format: | Paperback |
Pagination: | 191 pages |
Series: | Finanzwissenschaftliche Schriften |
Genres: |
Political economy |