Die Literarische Vermittlung Von Musik Und Malerei in Den Kunstlernovellen Des 19. Jahrhunderts

Die Literarische Vermittlung Von Musik Und Malerei in Den Kunstlernovellen Des 19. Jahrhunderts Synopsis

Musiker und Maler ruecken im 19. Jahrhundert in den Blickpunkt der literarischen Reflexion, und so bilden Kuenstlerfiguren vielfach das Zentrum der Gestaltung in den Novellen Hoffmanns, Eichendorffs, Moerikes und Grillparzers. Vor dem Hintergrund der romantischen Kunsttheorie verarbeiten die Autoren ueber die Figur des Musikers bzw. Malers eigene aesthetische Erfahrungen und setzen sich mit den Kunstauffassungen ihrer Zeit auseinander. Von besonderer Bedeutung aber ist, dass die Moeglichkeiten und Grenzen dieser literarischen Vermittlung in den Texten selbst hinterfragt werden. Als Konsequenz dieser Reflexion gewinnt neben der Erzaehlstruktur die Ausrichtung auf den Leser als Stilmittel immer groessere Relevanz. Neben das aesthetisch motivierte Interesse an den inneren Vorgaengen im Kuenstler und im kuenstlerischen Schaffensprozess tritt in zunehmendem Masse die Frage nach der gesellschaftlichen und oeffentlichen Wirkung von Kunst. Heinrich Heine thematisiert in seinen essayistischen Texten diese Veraenderungen und greift Aspekte, die in den Novellen bereits angedeutet wurden, so auf, dass die Gefahren dieser Entwicklung deutlich werden: die Gefahr der Kommerzialisierung von Kunst, der Bezug auf die Erwartungshaltung eines groesseren Publikums und die so schwierige Balance zwischen Aesthetik und Politik.