Adornos Kritik an der Philosophie ist eine Suche nach individuellem Ausdruck. Dem philosophischen Subjekt wird das verletzbare, enttaeuschbare, sich an Leiden und Kraenkungen erinnernde Individuum entgegengehalten. Die Versuche, diesem Individuum zum Ausdruck zu verhelfen, erscheinen in der Negativen Dialektik sowie im gesamten Werk Adornos als vielversprechende Ansaetze. Mit unterschiedlichen Darstellungstechniken, die ich als rhetorische Strategien bezeichne, - Stil, Satzbau, Verwendung literarischer Versatzstuecke, (kindliche) Leseerfahrung als Projektionsflaeche und der Rueckgriff auf ein literarisch vermitteltes Konzept von Erinnerung - werden Moeglichkeiten einer veraenderten Subjektivitaet durchgespielt. Die Ausfuehrungen brechen in den entscheidenden Momenten ab und verweisen entweder zurueck auf den Ausgangspunkt, oder sie verwandeln sich in eine Anklage gegen die Philosophie. Die paradoxe Anordnung, dass Rhetorik so zur Repraesentantin des Unsagbaren wird, laesst das gesamte Projekt der Negativen Dialektik mit eben der Substantialisierung enden, die vermieden werden sollte.
ISBN: | 9783631381434 |
Publication date: | 7th February 2002 |
Author: | Gabriele StillaBowman |
Publisher: | Peter Lang Edition an imprint of Lang, Peter, GmbH, Internationaler Verlag der Wiss |
Format: | Paperback |
Pagination: | 162 pages |
Series: | Europaische Hochschulschriften : Reihe 1: Deutsche Sprache Und Literatur |
Genres: |
Literary studies: general Philosophy |