Der Allgemeine Hannoversche Klosterfonds (AHK) und die eigens zu seiner Verwaltung bestellte Klosterkammer Hannover (KIK) gehoeren zu den ueberkommenen heimatgebundenen Einrichtungen des Landes Niedersachsen. Der AHK ist eine selbstaendige oeffentlich-rechtliche Stiftung, bestehend aus Guetermassen geistlicher Herkunft, die trotz Reformation, Gegenreformation und Saekularisation ausschliesslich den urspruenglichen Zwecken verwandten Bestimmungen erhalten geblieben sind. Seine jetzige Rechtsgestalt erhielt der AHK durch koenigliches Stiftungspatent aus dem Jahre 1818, als dieser nach Beendigung der napoleonischen Wirren rekonstituiert und durch ehemals roem.-kath. Saekularisationsgut vermehrt wurde. Gegruendet wurde der AHK im Jahre 1542 durch Herzogin Elisabeth von Calenberg-Goettingen, seine Anfaenge liegen im vorreformatorischen landesherrlichen Kirchenregiment. Die Verwaltung der im AHK zusammengefuehrten Guetermassen geistlichen Ursprungs erfolgte von Anfang an durch eigens beauftragte Beamte (1591 erstmals Klostersekretaer genannt) der fuerstlichen Kammer; die mit diesen Aufgaben betraute Abteilung wurde bereits 1694 als Kurf. Kloster-Cassa und 1718 erstmals als Koenigliche Klosterkammer bezeichnet. In Klosterfonds und Klosterkammer, Ergebnis einer einmaligen Entwicklung innerhalb der welfischen Lande, gelangte ein Institut des konfessionellen Territorialstaates rechtlich unveraendert und in seiner Funktion unbeeintraechtigt in den modernen, religioes neutralen Verfassungsstaat hinueber und erbringt seit seiner Gruendung ununterbrochen gemaess seinen Stiftungsbestimmungen Leistungen von hoher kirchlicher, kultureller und sozialer Bedeutung.
ISBN: | 9783631362419 |
Publication date: | 17th November 2000 |
Author: | Andreas Franitza |
Publisher: | Peter Lang Edition an imprint of Lang, Peter, GmbH, Internationaler Verlag der Wiss |
Format: | Paperback |
Pagination: | 180 pages |
Series: | Schriften Zum Staatskirchenrecht |
Genres: |
European history Religious ethics Christianity Legal history |