English summary: Refugee law is under pressure to justify itself and its scope. This is particularly true in cases of subsequently "self-created" grounds, which could potentially lead to persecution but are established first in the host country. In his analysis of German jurisprudence and its reasoning, Benjamin Karras takes international and European law into account, revealing both the need for correction and the means for adaptation.
German description: Das Fluchtlingsrecht ist als Verfolgungsschutzrecht dazu konzipiert, kunftig drohenden Menschenrechtsverletzungen vorzubeugen. Gleichwohl dominiert in Praxis und Literatur bisweilen der Blick in die Vergangenheit. Besonders prominent ist dies in Fallen sogenannter Nachfluchtgrunde zu beobachten, also in Konstellationen, in denen erst im Aufnahmeland Umstande begrundet werden, die eine Verfolgungsgefahr entstehen lassen. Gerade wenn die drohende Verfolgung auf Handlungen des Migranten zuruckzufuhren ist, bleibt der Vorwurf des "Missbrauchs" nicht fern. Ausgehend vom Volker- und Europarecht legt Benjamin Karras dar, dass fluchtlingsrechtlich relevant einzig die zu erwartende Reaktion des Verfolgers und nicht die Aktion des (potentiell) Verfolgten ist. Anhand des historisch und aktuell bedeutsamen Anwendungsfalles der religiosen Konversion wird demonstriert, wie diese Vorgaben verwaltungsprozessual zur Geltung kommen konnen.
ISBN: | 9783161556166 |
Publication date: | 24th November 2017 |
Author: | Benjamin Karras |
Publisher: | Mohr Siebeck |
Format: | Hardback |
Pagination: | 326 pages |
Series: | Jus Internationale Et Europaeum |
Genres: |
Administrative jurisdiction and public administration Constitutional and administrative law: general |