"Die Liebe lässt die Dichter dichten: ungezählte Mondscheinnächte, Herzschmerzen und scheffelweise Liebesglück sind zwischen Klammer- und Stabreimen untergebracht worden - und wir haben sie in der Schule auswendig gelernt. Verschwiegen wurde uns das frivole Werk der ganzen versauten Klassiker-Clique: 'Und säuisch bei Nacht // So habt ihr's auf Erden // Am weitesten gebracht.' (J.W. Goethe) Verschwiegen wurden uns die deftigen Fantasien des Volkes, die seit jeher die Grenzen des guten Geschmacks torpedieren. Auch die Lyrik des 20. Jahrhunderts, Brecht, Brinkmann und Rühmkorf, kann selbst einem progressiven 68er-Deutschlehrer das Blut in die Ohren pumpen. Kein Wunder, dass uns die Texte für zweideutige SMS oder Geburtstagskarten ausgehen. Hilfe kommt, wenn Jasmin Tabatabai und Jürgen Tarrach die schlüpfrigsten Texte auspacken, die jemals in Reimform gegossen worden sind. Mod.: Andreas Platthaus. Ein Themenabend im Rahmen der lit.COLOGNE 2011."
"Der einzige Vorteil des Todes ist: Man kommt auch ohne Termin dran. Andere sehen darin einen Nachteil. Aber das größere Problem ist auf lange Sicht gesehen sowieso ein anderes: Was kommt danach? Himmel? Hölle? Nirvana? Und wie sieht es da aus? Wie benimmt man sich dort? Was sollte man vorher unbedingt wissen?
Cordula Stratmann, die bereits mit dem Taschenroman 'Sie da oben, er da unten' über die Nachtod-Erfahrungen einer erwürgten Ehefrau aufgeklärt hat, und die SchauspielerInnen Jasmin Tabatabei und Götz Schubert weisen in jedem Fall zweifelsfrei nach: Der Tod ist noch längst nicht das Ende!
Konzept: Axel von Ernst
Ein Themenabend im Rahmen der lit.COLOGNE 2012."