In Rechtsprechung und Literatur scheint Einigkeit darueber zu bestehen, dass der Begriff des dem Amtstraeger zugewendeten Vorteils im Sinne der Bestechungsdelikte nach vier Kriterien zu bestimmen ist. Es kommen materielle und immaterielle sowie unmittelbare und mittelbare Vorteile in Betracht. Hier wirft insbesondere der immaterielle Vorteil erhebliche Probleme auf, da seine Begrenzung im hoechsten Masse unklar ist. Wenn die in der Rechtsprechung mehrfach geaeusserte Auffassung, auch immaterielle Vorteile erfuellten den Tatbestand der Bestechungsdelikte, zu Ende gedacht wird, dann kann bereits jede lobende Erwaehnung eines Amtstraegers in der Presse einen solchen Vorteil darstellen, und der Tatbestand der Bestechungsdelikte ist erfuellt, wenn nur ein irgendwie gearteter Bezug zu einer Amtshandlung vorhanden ist. Hier zeigt die Arbeit auf, dass die praktisch relevant gewordenen Fallgestaltungen auch unter den Begriff des mittelbaren materiellen Vorteils haetten subsumiert werden koennen und es des randunscharfen immateriellen Vorteilsbegriffs deshalb nicht bedarf.
ISBN: | 9783820415414 |
Publication date: | 1st May 1988 |
Author: | Wolfgang Bauchrowitz |
Publisher: | Peter Lang Edition an imprint of Lang, Peter, GmbH, Internationaler Verlag der Wiss |
Format: | Paperback |
Pagination: | 175 pages |
Series: | Europaische Hochschulschriften : Reihe 2: Rechtswissenschaft |
Genres: |
Criminal law: procedure and offences |