Mit dem Augsburger Religionsfrieden vom 25. September 1555 wurde im Heiligen Roemischen Reich deutscher Nation eine erste konfessionelle rechtliche Koexistenzordnung geschaffen. Sie hat das Verhaeltnis von Staat und Kirche in der Folgezeit grundlegend veraendert. Diese Ordnung ermoeglichte eine Entwicklung, in der der Staat fortan nicht mehr als religioese, sondern nur noch als politisch-weltliche Einheit verstanden wurde. Die Gewaehrung des Rechts auf Auswanderung (ius emigrandi) an die andersglaeubigen Untertanen war ein erster, wenn auch bescheidener Schritt auf dem Weg zur heutigen Anerkennung des Grundrechts auf Religionsfreiheit. Der Tagungsband dokumentiert ein Symposion, das am 22. September 2005 in der Franzoesischen Friedrichstadtkirche in Berlin stattfand. Seine Zielsetzung war nicht nur, die historische Bedeutung dieses fuer die innere Ordnung des Heiligen Roemischen Reiches zentralen Reichsabschieds in Erinnerung zu rufen. Man ging vor allem der Frage nach, welche Bedeutung einige der damals getroffenen Regelungen bis in unsere Gegenwart haben. Dabei wurde eine Bruecke vom Jahre 1555 zum Vertrag ueber eine Verfassung fuer Europa aus dem Jahre 2004 geschlagen.
ISBN: | 9783631552391 |
Publication date: | 28th December 2006 |
Author: | Erika Godel, Joachim Gaertner |
Publisher: | Peter Lang Edition an imprint of Lang, Peter, GmbH, Internationaler Verlag der Wiss |
Format: | Paperback |
Pagination: | 98 pages |
Series: | Schriften Zum Staatskirchenrecht |
Genres: |
History and Archaeology Social and cultural history Calvinist, Reformed and Presbyterian Churches Christianity Systems of law: ecclesiastical (canon) law |