Die westeuropaeische Wahrnehmung Griechenlands stand um 1800 im Spannungsverhaeltnis zwischen der Idealisierung seiner Antike und der relativen Unkenntnis des realen Landes, das seit dem 15. Jahrhundert zum Osmanischen Reich gehoerte. Britische Reisende waren in Griechenland mit Persoenlichkeiten wie Lord Elgin und Lord Byron besonders prominent vertreten. Gleichzeitig war es die britische Kunsttheorie, deren aesthetische Kategorien die so genannte Wiederentdeckung und damit eine Konfrontation von Erwartung und Erfahrung Griechenlands im Bild praegte. Hellas erhielt in den Zeichnungen von reisenden Kuenstlern eine neue Gestalt. Die visuelle Aneignung von Landschaft, Monumenten und Folklore definierte das britische Griechenlandbild stilistisch und ikonographisch dauerhaft zwischen Philhellenismus und Orientalismus. Sie erlaubte keine koloniale, jedoch eine ideelle Aneignung des Landes und seines kulturellen Erbes.
ISBN: | 9783631542088 |
Publication date: | 28th September 2006 |
Author: | Jenny Gaschke |
Publisher: | Peter Lang Edition an imprint of Lang, Peter, GmbH, Internationaler Verlag der Wiss |
Format: | Paperback |
Pagination: | 312 pages |
Series: | Europaische Hochschulschriften : Reihe 28: Kunstgeschichte |
Genres: |
The arts: general topics History of art Paintings and painting Prints and printmaking History Cultural studies |