Mit der im Jahr 2015 in Kraft getretenen Reform des Gesellschaftsgesetzes ( kaisha-ho) fuhrte der japanische Gesetzgeber erstmals ein eigens fur den Zwangsausschluss von Minderheitsaktionaren (sog. Squeeze-out) vorgesehenes Rechtsinstitut ein. Dieser neue Mechanismus scheint auf den ersten Blick weitreichender zu sein als die Ausschlussrechte in anderen Landern. Dies ist nicht unproblematisch, da der Zwangsausschluss fur die Minderheitsaktionare einen Entzug ihrer verfassungsmassig geschutzten Mitgliedschaftsrechte in der Gesellschaft bedeutet und somit einer Enteignung gleichkommt. Aus unternehmerischer Sicht jedoch behindern Splitterbeteiligungen eine flexible Unternehmensfuhrung und verursachen Kosten. Tobias Nogami Kamerling stellt die Funktionsweise dieses neuen Squeeze-out-Rechts und dessen historische Entwicklung dar. Dabei untersucht er, wie der immanente Interessenkonflikt gelost wurde und wie sich das japanische Recht hierbei von der Rechtslage in Deutschland unterscheidet.
ISBN: | 9783161591990 |
Publication date: | 5th November 2020 |
Author: | Tobias Nogami Kamerling |
Publisher: | Mohr Siebeck |
Format: | Hardback |
Pagination: | 380 pages |
Series: | Schriften Zum Ostasiatischen Privatrecht |
Genres: |
Commercial law Financial law: general Taxation and duties law Comparative law Private international law and conflict of laws Company, commercial and competition law: general International law |