Luna Rosinger untersucht die Freiheit des Beschuldigten vom Zwang zur Selbstbelastung auf Grundlage einer freiheitlichen Rechtsphilosophie. Dabei wird die Legitimitat des Strafverfahrens nicht als selbstverstandlich vorausgesetzt; das Verfahren an sich wird vielmehr als derjenige Eingriff verstanden, der dem Beschuldigten gegenuber vorrangig gerechtfertigt werden muss. In Auseinandersetzung mit der Strafbegrundung, der verfassungsrechtlichen Eingriffsdogmatik und den Prinzipien der Aufopferungshaftung entwirft die Autorin eine Strafverfahrenstheorie, die auf dem Gedanken der Teilhabe und der Solidaritat grundet. Das Verhaltnis wechselseitiger Anerkennung, in dem die Burger zueinander wie auch zum Staat stehen, wird im Strafverfahren demnach nur dann gewahrt, wenn dem Beschuldigten eine umfassende Berechtigung zur Distanz von dem ihn ausgrenzenden Verfahren zugesprochen wird. Dieses Strafverfahrensverstandnis wirkt sich unmittelbar auf die konkreten Rechtspositionen des Beschuldigten bezuglich seines Mitwirkungsverhaltens aus.
ISBN: | 9783161567148 |
Publication date: | 11th February 2019 |
Author: | Luna Rosinger |
Publisher: | Mohr Siebeck |
Format: | Hardback |
Pagination: | 335 pages |
Series: | Studien Und Beitrage Zum Strafrecht |
Genres: |
Criminal procedure Methods, theory and philosophy of law Legal aspects of criminology |